Parodontosebehandlung
Parodontitis (Volksmund 'Parodontose')
Die Behandlung von Parodontitis ist besonders wichtig, da dabei in Deutschland mehr Zähne als durch Karies verloren werden.
Unter dem Begriff Parodontitis versteht man eine Entzündung des Zahnhalteapparates, verursacht durch Bakterien. Das Ergebnis ist blutendes Zahnfleisch, Zahnfleischtaschen, Zurückgehen des Zahnfleischs und schließlich Lockerung und Verlust der Zähne. Die Parodontitis, umgangssprachlich auch Parodontose genannt, betrifft alarmierend viele Menschen: neun von zehn Bundesbürger leiden daran an mindestens einem Zahn. Für den Patienten selbst bleibt eine Parodontitis im Anfangsstadium oftmals unbemerkt, denn sie ist in der Regel nicht schmerzhaft. Wichtig ist, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen, damit bei rechtzeitiger Diagnose der Verlust von Zähnen vermieden werden kann.
Warnzeichen für eine beginnende Parodontitis sind:
- Zahnfleischbluten beim Zähneputzen
- Gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch
- Rückgang des Zahnfleisches
- Anderes Geschmacksempfinden
- Auftreten von Mundgeruch trotz Mundhygiene
Obwohl der Hauptauslöser für Parodontitis Bakterien sind, gibt es einige Ursachen, die die Entstehung dieser Krankheit begünstigen:
- Schlechte Mundhygiene
- Genetische Veranlagung
- Schwangerschaft
- Rauchen
- Alkoholkonsum
- Systemische Krankheiten, z.B. Diabetes mellitus
- Zähneknirschen
- Stress
- Medikamente
Mögliche Erkrankungen die darauf folgen können:
Nicht umsonst gibt es das Sprichwort "Gesund beginnt im Mund". Eine Parodontitis ist nicht nur eine Gefahr für Ihre Mundgesundheit, sondern für den gesamten Körper. Über das Zahnbett können Bakterien in das Blut gelangen und andere Bereiche befallen. In diesem Fall kann dies bedeuten:
- Steigendes Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko
- Verschlimmerung von Diabetes
- Schwangerschaft: erhöhtes Risiko einer Frühgeburt
- Arthritis/Arthrose
Behandlung und Therapie:
Die Entzündung des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparats muss in einer professionellen Praxis behandelt werden. Zahnbelag und Zahnstein sowie Faktoren, die eine Entzündung begünstigen werden beseitigt. Dies geschieht in mehreren Schritten:
Phase 1 - Diagnostik:
Klinische und röntgenologische Diagnostik um den Zustand der Zähne, den Lockerungsgrad, die Taschentiefe, den Rückgang des Zahnfleischs und die Mundhygiene feststellen zu können. Bei manchen Patienten werden zudem noch mikrobiologische und genetische Untersuchungen durchgeführt.
Phase 2 - Hygiene:
Eine professionelle Zahnreinigung ist besonders wichtig: alle harten und weichen Beläge oberhalb des Zahnfleischrandes werden entfernt und die tägliche Zahnpflege mit dem Patienten in unserer Praxis eingehend besprochen und geübt. Dies wird mehrmals wiederholt. Gegebenenfalls müssen zudem (Wurzel-) Füllungen erneuert und nicht zu rettende Zähne mit einem Zahnersatz ersetzt werden. Das Wachstum von Bakterien wird dadurch verringert, oftmals wird dies noch mit Spülungen und Medikamenten unterstützt.
Phase 3 – Behandlung:
Nun wird das Zahnfleisch unterhalb des Zahnfleischrandes sowie die Zahnfleischtaschen unter örtlicher Betäubung gereinigt ("Kürettage"), eventuell in mehreren Sitzungen.
Für den langfristigen Erhalt Ihrer Zähne nach einer Parodontalbehandlung ist eine gute, tägliche Mundhygiene und eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung unerlässlich.
Weitere Informationen zur Behandlung dieser Erkrankung, dem Zahnersatz und der Zahnreinigung erhalten Sie direkt in unserer Praxis.